Die Grundidee finde ich sehr schön (hab schon ganz ähnliches selber geschrieben). Und du hast eine gute Sprache gefunden. Dennoch stören mich einige Sachen. Zum Beispiel die Szene mit der sadistischen Familie fand ich unnötig übertrieben. Das war etwas zuviel.
Was mir auch noch fehlte war eine genauere Beschreibung der Figuren. Wie ist die Beziehung zwischen Tom und seiner Mutter und seiner Schwester? Wie alt ist Tom? Wie alt ist seine Mutter? Ist er ein Säufer?
Klar ist es schön, wenn eine Geschichte dem Leser die Möglichkeit bietet, selber seine Vorstellung walten zu lassen, aber du lässt meiner Meinung nach zu viel offen.
Mit etwas mehr Tiefe und mehr Details hättest du meiner Meinung nach mehr rausholen können.
gruss der möchtegern
Kleiner Möchtegernpoet (06.04.2006)
Toms Verhalten ist nachvollziehbar, aber warum stört es ihn so, anders zu sein? Wer ist denn nicht anders?
Wenn der Kritiker am "Inhalt" nichts zu bemängeln findet, dann sucht er sich halt die Schwächen in der "Form" heraus.
(31.07.2005)
Entschuldigung erstmal, dass ich erst jetzt einen Kommentar auf deine ausführliche Auseinandersetzung schreibe.
Mit den Füllwörtern hast du sicherlich Recht, ein Aspekt bzw. ein Fehler der mir recht häufig passiert. Aber ich arbeite daran.
Die irrationale Verhaltensweise der Frau ist gezielt irrational dargestellt. Du musst dir aber auch vor Augen halten, sie ist Teil eines totalitären Systems, natürlich hat sie Angst doch darf sie natürlich nicht öffentlich dieses System anzweifeln. Daher ist der ängstliche Eindruck den sie vermittelt ein Beweis ihrer Menschlichkeit.
Die Bedeutung der Geschichte... nun ja, das lässt sich nicht so lapidar sagen. Sie ist sicherlich eine Geschichte mit historischem Hintergrund (drittes Reich), daher auch die durchgängige Braun-Metaphorik. Dennoch hat sie einen gewissen Bezug zu unserer heutigen Gesellschaft in Bezug auf Courage, Angst und Fremdenhass.
Auch der Hundekampf ("deutsche" Dogge/Mischling(nicht reinen Geschlechts)),das verbogene Kreuz im Dreck (Entweihung der Kirche,Hakenkreuz-Metaphorik) sollen einerseits historische Bezüge herstellen und zum anderen die grausame Seite dieser Geschichte/Zeit herausstellen.
Warum schämt sich Magnus wegen seines Namens. Kein Wunder, dass dich DAS interessiert. :)
Eigentlich ganz einfach. Magnus kommt ja aus dem lateinischen und bedeutet "gross, bedeutend" und gerade das schafft Magnus nicht zu sein. Er bleibt stets in seiner passiven Rolle des Betrachters auch wenn ihn die Situation anwidert, er stets zweifelt. Das ist alles.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und ich bedanke mich noch einmal für deinen Kommentar.
#MfG
Tut leid, ich verstehe diese Geschichte auch nach mehrmaligem Lesen nicht.
Moment, mir fällt gerade auf, dass es sich hier um die Metapher für den Nationalsozialismus handeln könnte. "braun"...
Vom Stil her find ich es gut geschrieben, allerdings kann ich mich mit den vielen Füllwörter nicht anfreunden: auch-recht-halt-nun-jedoch-relativ usw.
"Volle Euphorie" und "breites Lachen": Gehören meiner Meinung nach in die Kategorie "weißer Schimmel". Euphorie kann m.E. nach nicht leer oder halb sein, sondern ist bereits ein "Maximalwort".
Ähnlich verhält es sich mit dem Lachen. Da ich beim Lachen den Mund offen habe und die Mundwinkel sich nach oben ziehen, ist ein Lachen automatisch breit. Überhaupt verstehe ich nicht, warum die Frau im braunen Mantel zuerst einen ängstlichen Eindruck auf mich macht, um dann plötzlich verwundert, euphorisch und lachend zu rufen.
Vielleicht ist aber gerade dieser verwirrende Effekt beabsichtigt?!
Schließlich mutmaßt Magnus, dass er im Kampf der Dogge "notgedrungen" unterliegen hätte müssen. Ich glaube, dass hier "notgedrungen" falsch eingesetzt wird, wahrscheinlich hast du "zwangsläufig" gemeint.
Drei Dinge haben mich zu diesem Kommentar bewogen.
1. Kann ich mir vorstellen, dass du dich über konstruktive Kritik freust. Ich würde mir das für meine Geschichten auch wünschen. Wenn man die eigene Geschichte durchliest, ist man oft "betriebsblind" und entdeckt die logischen Fehler mitunter nicht.
2. Interessiert mich die Bedeutung der Geschichte, d.h, dass sie irgendwie gut ist und meine Neugier geweckt hat.
3. Bitte, bitte: Sag mir, warum er sich wegen seines Namens schämt...
Danke erstmal für die Kommentare.
@ Regina: deine Frage "wieso" widerspricht eigentlich einer zentralen Nachricht dieser Geschichte. Wie es schon in der Geschichte heißt: es gibt kein Sinn in dem was dort passiert.Es passiert einfach. Daher gibt es auch in dem Sinne keine Antwort auf die Frage warum Carlo erst noch einmal Gott begegnen muss. Es ist einfach so.
@Dragonsangel74: Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Freut mich wenn dir die Geschichte gefallen hat.
Okay, da hier noch keine Kommentare stehen, will wenigstens ich meine Meinung sagen.
Also, das mit der Bombe war mir sofort klar, als du erwähntest, daß der Mantel schwerer war als sonst (vielleicht habe ich zu viel King gelesen).
Aber du gibst einem keinen Ansatz der Erklärung. Warum zündet Thilo die Bombe? Bloß weil er ein Verlierer ist?
Und zum Titel: er passt nicht! "Mein Tag"- erste Person (oder bist du der Verlierer?), und der Text ist in der dritten Person geschrieben.
Aber ich werde mal einen Blick auf deine anderen Geschichten werfen.