Feuchte Hände

Immer einmal pro Monat fahre ich zu Luigi.
Er hat die größten und kraftvollsten Hände der Welt, einen Körper wie ein Davidoff-Model und so braune Augen, dass mir bei dem Anblick ganz schwindelig wird und ich drohe auf ewig in ihnen zu versinken.
Luigi ist ein Meister seines Faches, ein Professioneller und versteht es, eine Frau mit den Händen zu verwöhnen.
Mein Taxi hält vor seinem Haus. Es ist schon schummrig.
Er öffnet mit einem zauberhaft einladenden Lächeln.
Ich habe Glück und er nimmt mich gleich ran.
„Ein Schluck Wein vorher?“
„Ja klar, gern.“
Das löst den Geist von irdischen Fesseln.
Ich soll mich setzen. Die Polster sind praktischer Weise fest, aber bequem.
Ich schließe meine Augen als Luigi hinter mich tritt und mich sanft zu massieren beginnt.
Oh, ist das herrlich! Ich glaube, nur Luigi kann das so!
„Na, gefällt dir das?“
Ich antworte mit genießerischem Knurren.
Luigi hat göttliche Hände. In ihnen muss irgendeine geheime Kraft fließen.
„Nicht aufhören, nicht jetzt!“ bettelt alles in mir,
doch dann spült er das Shampoo ab und sagt:
„So, das war Luigis Spezialkopfhautmassage. Schneiden und legen wie immer?“