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2 Seiten

Gegensätze ziehen sich an

Fantastisches · Kurzgeschichten
Die dunklen Schatten der vergangenen Nacht wichen dem hellen Licht des neuen Tages .
Am Strand standen zwei Gestalten Arm in Arm. Eine männliche und eine weibliche. Sie fett und er mager. Es waren Adam und Eva.
Eva sprach: „Ich habe Angst davor, dass unsere stetige Liebe dereinst in Hass vergeht. Oft stehe ich hier und suche jemanden, der mir Antworten auf Fragen gibt, die wohl schon tausende Menschen vor mir, ob arm oder reich, ob ledig oder verheiratet, sich stellten, doch niemand antwortet mir.“
Adam blickte auf, kniete nieder und küsste kurz die langen Haare seiner Angebeteten.
„So wie das Kommen und Gehen der Wellen des Meeres, so stirbt auch Liebe und wird neu geboren. Es ist ein stetiges Geben und Nehmen im Kreislauf der Natur.“, sprach Adam mit sinnendem Blick, „Du bist und warst für mich immer das Salz und der Pfeffer meiner Lebenstage. Deine in der goldenen Sonne glänzenden Augen lassen selbst den silbrigen Mond matt und tostlos im Meer versinken. Für dein Leben ginge ich in den Tod.“
„Ach Adam“, sprach nun Eva, „Wie gerne würde ich dir glauben.“
Sie atmete tief ein und stieg auf einen hohen Stein.
Durch das laute Tosen der Brandung glaubte sie leise Stimmen zu vernehmen. Richtig!
Dort hinten kamen der dumme Engel Charly und der kluge Teufel Luzifer und stritten.
Bei ihrem Anblick wurde Eva wechselweise warm und kalt.
Sie rümpfte die Nase: „Adam, ein widerlicher Gestank nach Hölle verpestet den lieblichen Duft dieses unberührten Morgens. Ich spüre die Nähe Luzifers schon aus der Ferne.“
„Bitte beruhige dich, Eva, du musst dich nicht aufregen“, beschwichtigte Adam, „So mach´ doch aus einer großen Mücke keinen kleinen Elefanten! Die gehen schon wieder so wie sie gekommen sind.“
Und - da waren sie auch schon.
„Hallo ihr beiden“, sprach der Teufel geschäftstüchtig, „Jeder eurer Wünsche geht bei mir in Erfüllung. Für meine Kunden setze ich Himmel und Hölle in Bewegung. Was auch immer ihr sucht, ich finde es für euch.“
Bei ihm drehte sich alles stets um das Kaufen und Verkaufen von alt und neu, Gutem und Schlechtem, von Kitsch und Kunst oder schwarz und weiß. Selbst seine alte Großmutter wollte er unlängst dem jungen Adam andrehen.
„Ach komm Luzifer,“, sprach Eva energisch, “gehe du lieber schnell wieder in dein Schattenreich, bevor wir hier Lichtarmut bekommen!“
Luzifer verschränkte entrüstet die Arme. „Überall sind nur böse, keifende Weiber und liebe, schweigsame Kerle auf dieser verrückten Welt .“
Er stampfte mit dem Fuß auf und eine Qualmwolke zog ihn nieder in die Hölle.
Zurück blieben der müde Adam, die wache Eva und der sprachlose Engel Charly.

(Dieses war eine Textübung zu Verwendung von ANTONYMEN -Wörter des Gegensatzes- unter vorgegebener Thematik. (siehe Titel) Hab ich euch nun schon mit Literaturtheorie gelangweilt? :))
 
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Kommentare  

Schade, augezeichneter Schreibstil, schmissiger Anfang aber die Pointe bleibt aus.

doska (04.08.2009)

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