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Wer bin ich und was mache ich hier?

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten
© Spoodnik
Drauf geschissen


Freitag, Tag des Loslassens, endlich.
Üblicherweise scheint in mir die Sonne, freitags, egal wie das Wetter ist. Doch heute regnet´s! Einerseits kann man es auch als Zeichen sehen, dieses Wochenende wird feucht-fröhlich, das wird es zwar ganz sicher, aber drauf geschissen. Ist scheisse heute. Sicher könnt ich jetzt mit den skurrilsten Vergleichen und Metaphern loslegen, aber drauf geschissen. Kein Bock heute. Man quält sich durch die Woche ud wartet sehsüchtig auf das Wochenende, doch ist man einmal da, regnet´s und im Kopf ist Winter. Tagelanges Rechtfertigen für Scheisse, die von scheiss Kollegen gebaut wird, zu einer großen Scheissburg (wie es wohl wäre, wenn Kinder anfangen würden, anstatt Sand- Scheisseburgen zu bauen).
Diese Scheisseburg kann man dann versuchen, irgendwie ab zu reissen, entweder man öffnet dezent ein Hintertürchen und legt gewissenhaft eine Sprengladung an einer statisch exzellenten Stelle, damit sie schnell und unscheinbar wie ein Kartenhaus zusammenfällt, oder man nimmt die Abrissbirne, rabiat, brutal, zerstörerisch. Letzteres ist eher mein Fall, denn ich kenn mich mit Statik nicht aus. Bei dieser Methode aber läuft man Gefahr, von oben bis unten mit Scheisse vollgeschissen zu werden. Das mach ich, nehm die brutale Art, lass alle sehen, wer die Birne schwingt.
Mutter hat Geburtstag, und das an so einem scheiss Tag. ICh mein, ich freu mich für sie, aber widerspricht es meiner heutigen Verfassung. Spielen ist angesagt, fröhlich spielen. Im Restaurant fällt´s nicht auf, da machen das alle, is ja auch richtig so, oder? Schelchte Laune kann dort niemand gebrauchen. Es gibt wohl schlecht gelaunte Gäste, die sind aber immer so. Ich nicht, ich muss spielen. Das kann ich als Arschkriecher gut, mach ich ja jeden Tag. Jeden Tag Arschkriechen, dabei Scheisse aufsammeln und diese dann meinen Kollegen geben, damit die mal wieder eine neue Burg bauen können, die es abzureißen gilt. Ich denk mir, ich sollte nichts machen, dann können auch keine Burgen gebaut werden, aber dann werde ich selbst zur Scheisseburg ud mein Boss reißt mich ab, mit nem Sprengsatz, gezielt platziert. Also weiter Scheisse wälzen, bis zum Wochenende.
Immer noch geschockt von der Entführung ist diese Woche eher ruhig verlaufen. Nach der Arbeit folgte nicht die übliche Büroscheisse, sondern Unwichtigeres, zum Beispiel rumliegen, rauchen, saufen. War ja eh kurz, die Woche, der Montag war frei, aber das weisst du ja. Eben diese Büroscheisse bleibt dann fürs Wochenende liegen, muss mir da noch nan Plan machen, denn sonst lass ich auch am Wochenende die Scheisse liegen, vergisst man ja auch schnell, man hat ja unwichtigeres zu tun. Pläne sind zu wichtig.
Am Samstag gehts wieder in den Club, diesmal geplant. Schon jetzt sehe ich die Leute vor mir, doppelt, verstrahlt. Wieso müssen die immer strahlen? Die (genauso wie ich) geben sich dann im Club dieser andreren Welt hin, die ihrer eigenen, ich meiner eigenen. Wobei ich mir zimelich sicher bin, dass deren Welt doch eher aus kleinen, bunten Pillchen und stinkenden, langen Lines besteht. Meine findet man im Glas, ganz unten, ich such sie immer, in vielen Gläsern.
Im Club soll ich auch meine neue Internetbekanntschaft treffen, da bin ich gespannt. Wollte das nach der letzten eigentlich nicht mehr machen, doch es ist eine Sucht. Die letzte wurde dann zu einer Beziehung, wobei das auch wieder das falsche Wort ist. Diese "Beziehung" beruhte auf einseitiger Liebe, ihrerseits. Meinerseits war es die Flucht aus dem inneren Winter. Wenn einem im Winter kalt ist, sucht man ja auch nach einer Decke, egal welcher. Diese war sehr klebrig. Auch auf eine Entfernung von ca. 500 Km. Ekelig. Sie sah zwar ganz gut aus, doch ließ mich ihre Engstirnigkeit erschaudern. Einmal liefen wir gemeinsam durch die Stadt, ich weiss nicht was in dieses Mädchen gefahren ist, da wurd mir klar, dass ich den Verstand nicht beim Sex in sie reinpumpen kann. Sie lachte über Witze, die sie selbst machte, die aus sinnlosen Kalauern bestanden und alle anwesenden in ein tiefes Loch der Scham fallen ließen. Wäre die Abhängigkeit eine Person, wäre sie die Mutter. Ich fühlte mich wie der Versorger eines kleinen Affenbabys, das nicht einmal auf den eigenen Füßen stehen kann, ja nicht einmal weiß was Füße sind. Wietere Beschreibungen würden jetzt den Rahmen dieses Artikels sprengen, doch wusste ich nach Beendigung dieser Beziehung, wie schlimm Stalker sein können, was auch wieder für die brüchige Konsistenz ihres Egos spricht. Sowas will ich nicht mehr und ich glaube anhand dieses Beispiels nun auch weitere solcher Fehlgriffe vorzeiteig erkennen und vermeiden zu können. Aber man weiss ja nie.
Dieser Text heute gefällt mir nicht, ich glaube ich muss dazu übergehen, nur noch Texte im nicht-nüchternen Zustand zu schreiben, da quillt die Phantasie über. Also sorge dich nicht, dieses Wochenende wird´s bestimmt wieder was.. Aber drauf geschissen..
 
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Kommentare  

Welchen Sinn, welche Aussage soll dein Schrieb haben? Der Text klingt für mich eher nach einem Tagebucheintrag, oder so Zeug (ja, Zeug!), was man in seinen Blog schreibt und so gar nicht nach einer Webstory. Davon abgesehen, dass ich ihn seit dem ersten Viertel nur noch quergelesen habe, weil einfach kein Handlungs- bzw. Spannungsbogen aufgebaut wird, der mich irgendwie zum Lesen motiviert.

Dazu noch etliche Schreib- und Tippfehler... Kann es sein, dass du den Akzent (regnet´s, wird´s) irgendwie mit dem Apostroph verwechselst, dass an dessen Stelle in die genannten Situationen gehört?


Freiheit (18.03.2007)

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