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Diese Selbstverständlichkeiten

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Wir sind es, die das hervorbringen, was man unter Kultur versteht. Wir sind es, die die Realität definieren. Wir sind es, die unsere Kinder erziehen, damit sie in unserer erschaffenen Realität klar kommen können. Wir sind es, die Selbstverständlichkeiten weitergeben.
Es waren unsere Eltern, welche das Selbe mit uns getan haben. Es waren deren Eltern, welche das Selbe mit ihnen getan haben usw.
Über Generationen hinweg wurde unsere heutige Realität erschaffen. Und wir selbst sind die Träger dieser Realität. Wir sorgen dafür, dass sie weiter getragen wird. Und gleichzeitig sind wir das Gedächtnis der Vergangenheit.
Was würde man wohl sehen können, wenn man absolut unbefangen den kulturellen Weg bis zu seinem Ursprung hin zurückverfolgen könnte? Wenn man sich dabei von seinen aktuellen Kontexten vollständig befreien könnte? Was wäre man dann wohl fähig zu erkennen?
Auf jeden Fall würde man dabei Knotenpunkte entdecken können. Das sind Momente, in denen sich der weitere Verlauf der Menschheit für einen der möglichen Wege unter vielen anderen entschieden hat. Hätte man sich an diesen Knotenpunkten für einen alternativen Weg entschieden, hätte sich auch die Menschheit alternativ weiterentwickelt und wir lebten heute in einer ganz anderen Welt; in einer ganz anderen Realität. Wir wären Träger dieser anderen Realität und würden sie an unsere Kinder weitergeben. Und unsere Kinder würden das Selbe mit ihren Kindern tun usw.
Aber leben wir heute in der Besten aller möglichen Realitäten? Und was müsste geschehen, um diese Frage überhaupt beantworten zu können?
Wahrscheinlich müssten zuallererst die Selbstverständlichkeiten überwunden, und wenn nicht das, dann doch zumindest hinterfragt werden - können. Denn erst danach kann man sich mit der ersten Frage in relativ angemessener Weise auseinandersetzen.
 
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Kommentare  

Eine gelungene Grübelei. Hat mir gut gefallen.

Jochen (18.01.2011)

Tolle kleine nachdenkliche Story. Du hast recht, das Nebensächliche ist oft sogar das Hauptsächliche. Man achtet manchmal nur nicht so gerne darauf.

Petra (17.01.2011)

He, Siebenstein, das ist wirklich ein Text über den man nachdenken sollte. Denn deine Gedankengänge sind keineswegs selbstverständlich. Somit sind wir schon mal einen Schritt weiter, auch wenn dieser nur winzigklein ist;))

Gerald W. (16.01.2011)

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