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7 Seiten

Ahrok - 35. Kapitel

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele
© Jingizu
Fünfunddreißigstes Kapitel: Freunde in niedrigen Positionen

Zehn weitere Tage hatte Ahrok in diesem freundlosen Zimmer verbracht, ohne etwas von der Außenwelt mitzubekommen. Nur Regen und Wind besuchten ihn unablässig durch die Löcher und Ritzen der morschen Wände.
Der Spätherbst war in Märkteburg ungemütlich und kalt, viel kälter als in seinem früheren Zuhause. Zumindest kam es ihm so vor.
Natürlich würde Ahrok es nie vor jemandem zugeben, aber so langsam vermisste er die Geschäftigkeit des kleinen Bauernhofs dort draußen ein paar Tagesreisen vor den Mauern dieser Stadt. Die netten Schweine, den gelbe Weizen, der im letzten Jahr noch nicht rachsüchtig gewesen war, das saubere Haus, welches immer ein gut geteertes Dach gehabt hatte…
Heute erschienen ihm die Ereignislosigkeit und die Untätigkeit, zu der er nun verdammt war, weitaus schlimmer als die tägliche Feldarbeit, die Hausarbeiten oder das Holzhacken, welches ihn, seit er dreizehn war, nur noch angeödet hatte.
Ein Teil von ihm, wenn auch nur ein winzig kleiner und wenn auch nur für ein paar Augenblicke, vermisste dieses alte Leben und ja, manchmal vermisste er sogar seinen Vater und seinen Bruder… ein bisschen.
Vermutlich waren diese dunklen Gedanken nur Spukgestalten der wahrlich tristen Einsamkeit, mit der er dieser Tage zu kämpfen hatte.
Ragnar lag zwar nur zwei Armlängen von ihm entfernt, aber selbst wenn der Zwerg ansprechbar gewesen wäre, so hätten sie sich wohl dennoch nichts zu sagen gehabt.
Ahrok hatte noch immer ein schlechtes Gewissen wegen ihres letzten Streits und was ihm noch weiteres Unbehagen bereitete war, das er nach mittlerweile fast zwei Wochen noch immer Angst vor dem stillen, unterkühlten Zorn des Valr hatte. Wie würde der Zwerg reagieren, wenn er wieder zu sich kam? Zwerge waren nicht dafür berühmt, Sachen einfach zu vergessen.
Ein weiterer Teil von ihm fühlte Sorge und Mitleid, während ein anderer, anscheinend gab es heute wirklich eine Vielzahl von Ahroks, hoffte, dass Ragnar endlich starb und ihn nicht mehr durch seine Anwesenheit mit diesen Schuldgefühlen belastete.
Manchmal war es das Einfachste, alle Brücken hinter sich abzureißen, einfach nur wieder wegzulaufen und anderswo neu zu beginnen. Neue Freunde, neue Vertraute… neue Leben.
Er könnte dem Zwerg sein Kissen in das haarige Gesicht drücken, bis sich dieser hässlich vernarbte Brustkorb nicht mehr anhob und dann wäre es ein Leichtes, hier unbemerkt von allen anderen zu verschwinden.
Ragnar würde es ihm sicher nicht übel nehmen. Der Zwerg war dem Tod ohnehin viel näher als dem Leben, egal ob nun bei Bewusstsein oder nicht. Womöglich tat er ihm sogar einen Gefallen damit. Zwar hatte das Blut mittlerweile aufgehört, ihm aus Nase und Ohren zu rinnen, aber eine Verbesserung seines Zustands war seit Tagen nicht in Sicht. Die Haut war immer noch fleckig von den vielen Blutergüssen und der Atem des Valr ließ kaum einen Spiegel beschlagen.
Der Gedanke an den Tod des Zwerges beschäftigte ihn nun schon seit einigen Tagen.
Würde er nämlich davonlaufen und Ragnar erholte sich danach, dann würde der Zwerg von seiner Feigheit erfahren und allein der Gedanke an dieses anklagende Kopfschütteln drehte ihm den Magen um. Nein, er konnte Ragnar nicht so enttäuschen. Der Zwerg musste sterben, bevor er das Weite suchen konnte.
Ahrok setzte sich auf. Seine Stiefel platschten in die immer größer werdende Pfütze zwischen ihren Betten. Sogleich drang das Wasser durch die vielen kleinen Löcher im spröden Leder und er spürte die kalte Berührung des Regenwassers zwischen seinen Zehen.
Der Heilungsprozess seiner eigenen Blessuren, Wunden und Kratzer war beinahe gänzlich abgeschlossen, das bedeutete, jemand mit Ragnars Konstitution hätte schon längst genesen sein müssen, wenn es hier mit rechten Dingen zugegangen wäre – aber dem war nicht so.
Der Zwerg würde also ohnehin sterben. Heute… oder morgen… oder vielleicht erst nächste Woche, was machte das schon. Immerhin war dies ja wohl auch die Erfüllung all seiner Träume.
Er blickte zu dem zerwühlten Kissen.
Aber andererseits… wohin sollte er schon laufen. Nach Hause konnte er nicht. Nicht ohne sich seiner Vergangenheit zu stellen. Möglicherweise lebte sein Vater ja doch noch. Oder aber er würde nur Sebastian dort anzutreffen. Seinen ewig bevorzugten Bruder, den er mit dem schwer verletzten Alten ganz allein gelassen hatte. Nein, diese Konfrontation musste er vermeiden.
Und selbst wenn keiner der beiden mehr dort lebte, was würde er denn allein dort anfangen wollen? Tja… und ansonsten? Wo konnte er in dieser Stadt schon etwas erreichen ohne Geld, ohne saubere Kleidung und ohne sein Werkzeug…
Ach, Scheiße. Eigentlich konnte er genauso gut hier bleiben und abwarten, was der Stadtwächter von ihm wollte, vielleicht kam Ragnar ja doch wieder auf die Beine.
Er blickte hinüber zu dem Zwerg. Ein hellroter Blutstropfen rann diesem gerade wie eine Träne aus dem Augenwinkel.
Vielleicht aber auch nicht.

„Sergeant? Sie sind es ja wirklich. Ich hätte nie gedacht, dass… ich mein... Wissen Sie nicht, dass sie überall steckbrieflich gesucht werden? Was haben Sie denn nur angestellt?“
Hieronimus, der gerade seine Kapuze zurückgeschlagen hatte, stand in einer schmutzigen Seitengasse der Straße des heiligen Ignatius und wog seine Fluchtchancen ab.
Sein Vorgehen war kühn. Nur ein paar Schritt weiter vorn konnte man, über den recht belebten Richtplatz hinweg, das Hauptquartier der Stadtwache sehen. Zu dieser Tageszeit schoben mindestens fünf Wächter auf den Straßen in Hörweite ihren Dienst. Außerdem saß der Hauptmann auch dort oben in seiner Stube, so wie eine dicke, fette Spinne in ihrem Netz und wartete nur auf eine falsche Bewegung.
Sich hier einem anderen Stadtwächter zu offenbaren, kam ihm plötzlich noch viel dümmer vor, als bei der Ausarbeitung seines Plans und er merkte sogleich, wie er trotz der Herbstkälte zu schwitzen begann.
Stadtwächter Rudolf Schrader, der verwundert vor ihm stand, war ihm zwar nie ein enger Freund gewesen, aber genau genommen hatte er bei der Stadtwache auch nie besonders innige Beziehungen zu irgendjemandem geknüpft.
Als echte Vertrauenspersonen, Kumpel oder gar Freunde hatte er die ihm unterstellten Männer nie betrachtet. Einzig und allein der Hauptmann schien ihm in seinem Eifer ebenbürtig gewesen zu sein. Ihm hatte er sich als Einzigem in gewisser Weise verbunden gefühlt… seine Menschenkenntnis war ja so was von im Eimer.
Also hatte er die letzten Tage gegrübelt, wem er sich wohl anvertrauen konnte, ohne gleich am Galgen zu enden.
Seine Wahl war auf diesen eher unzuverlässigen Mann gefallen, da dieser bereits seit dreißig Jahren im Dienst war und es, anders als die Frischlinge, nicht darauf abgesehen hatte, Höhergestellten in den Hintern zu kriechen, um sich ins rechte Licht zu rücken.
Schrader neigte dazu, beinahe Alles und Jeden zu hinterfragen und er hatte diesen besonderen Hang zur Insubordination, der ihn schon mehr als nur ein paar Tage Hausarrest und etliche Soldkürzungen eingebracht hatte. Dennoch schien ihm dieser Status als Querulant nicht unangenehm zu sein, vielmehr sogar erstrebenswert.
Hieronimus verstand diesen Mann einfach nicht und er erinnerte sich an die etlichen Gespräche, die sie in ihren verhärteten Fronten geführt hatten, ohne dass einer den anderen auch nur ein Stück weit hätte überzeugen können.
Still und effizient zu dienen, war das höchste Gut eines Stadtwächters.
Ein guter Offizier befiehlt ohne zu zweifeln, ein guter Soldat gehorcht ohne zu fragen – das war das einfache Gebot, was seine Welt zusammenhielt… zumindest bis vor Kurzem. Und wenn alles den Bach herunter ging, wenn oben plötzlich unten war, wenn die Offiziere diejenigen waren, die im Unrecht waren, wenn Stadtwächter plötzlich die Falschen beschützten und Verbrecher für die Unschuldigen eintraten, dann konnte ihm vielleicht auch nur ein Störenfried wie Rudolf Schrader weiterhelfen.
Seit drei Tagen war er immer wieder hierhergekommen. Er hatte im Schatten lungernd und an Hauswände gepresst auf diesen Stadtwächter gewartet, der ganz sicher irgendwann hier vorbei kommen musste. Diese Route zwischen den beiden größten Geschäftsstraßen war für Uniformierte sehr gefährlich, da zu jeder Zeit vier verschiedene Diebesbanden um die Vorherrschaft in den Straßenzügen kämpften. Ihre Dominanz versuchten sie meist dadurch zu demonstrieren, dass sie Stadtwächter auf offener Straße und am helllichten Tage angriffen. Somit wurde dieser Abschnitt nur denjenigen Wächtern zugeteilt, die in Ungnade gefallen waren oder Strafarbeiten leisten mussten. Niemand patrouillierte hier so oft entlang wie Stadtwächter Schrader.
„Ich bin es wirklich, Rudolf.“
„Mann, Sie sehen echt Scheiße aus, Sergeant.“
Der Mann kratzte sich grinsend mit seiner Hellebarde die Schläfe und Hieronimus ging noch einmal den Fluchtweg in Gedanken durch. Sobald sein Gegenüber auch nur eine verdächtige Bewegung machte, würde er verschwinden.
„Ich weiß. Weswegen werde ich denn gesucht?“
„Das wissen Sie nicht? Ich sag’s Ihnen. Auf Ihrem Steckbrief steht ganz üble Scheiße. Hochverrat und… ähm… wie war das noch? ´Unzucht mit Hexen und Dämonen in mehr als siebzehn Fällen´ so hieß es glaub ich.“
„Was?!“, Hieronimus war so aufgebracht, dass seine Stimme viel lauter wurde als beabsichtigt.
„Tja, ich sagte ja. Ganz üble Scheiße. Der Hauptmann hat beim Orden des Hammers Verstärkung angefordert und diese Lumpenhunde sind auch sofort gekommen. Haben sich bei uns häuslich eingerichtet und jeden Stadtwächter einer stundenlangen Befragung ausgesetzt.
Manche sind seitdem einfach nicht wiedergekommen.
Beim heiligen Namenlosen, die Jungs trauen sich kaum noch zu Lachen, um ja nicht die Aufmerksamkeit dieser Dreckskerle auf sich zu ziehen. Den schön ruhigen Innendienst will keiner mehr schieben. Jeder will jetzt raus und auf Streife, um ja von den beschissenen Inquisitoren weg zu sein.“
Hieronimus zuckte zusammen.
Die Inquisition zu beleidigen war Gotteslästerung und dies in der Uniform der Stadtwache in aller Öffentlichkeit zu tun, war ein doppelt so schweres Verbrechen. Noch beunruhigender war nur, dass diese rechtschaffenen Läuterer hinter ihm her waren für Verbrechen, die eindeutig dem Hauptmann zuzuschreiben waren.
Was konnte er nur tun?
„Und wie war es so?“, unterbrach Rudolf Schrader seine Gedankengänge.
„Wie war was?“
„Na, die Unzucht mit ‘nem Dämon. Wir in der alten Truppe haben da so ´n bisschen rumgerätselt. Hat der sich in eine echt heiße Schnecke verwandelt? Haben Sie ihm ihr Teil reingeschoben oder war es doch andersrum oder funktioniert das ganz anders bei denen. Erzählen Sie mal.“
Rudolf Schrader grinste dreckig und Hieronimus wusste nicht, ob der Mann es ernst meinte.
„Ich hab nichts von all dem getan“, rief er empört und beinahe wieder viel zu laut.
Ein hektischer Blick über die Schulter verriet ihm jedoch, dass ihnen momentan niemand besondere Aufmerksamkeit widmete.
Schrader zuckte indes nur mit den Schultern: „Ah ja, das war mir schon fast klar. Nahezu alles, was auf jedem Strafzettel steht, ist erstunken und erlogen. Das ist nur diese gezielte Fehlinformation der Stadtbevölkerung. So halten sie die kleinen Leute klein und regieren uns mit der Angst.“
„Das ist nicht wahr! So funktioniert das nicht und das wissen Sie ganz genau!“, fuhr ihn Hieronimus an.
„Ach nein? Dann sagt Ihr Steckbrief also die Wahrheit?“
„Nein, das… das ist eine…“
„Eine Ausnahme?“, unterbrach ihn der Stadtwächter und lachte. „Ihren blinden Gehorsam in allen Ehren, Sergeant Schmidt, aber wenn man so tief in der Scheiße sitzt wie Sie, dann sollte es selbst dem treudoofsten Lakaien die Augen öffnen.“
Hieronimus sprang auf ihn zu, ergriff die Uniform und fletschte die Zähne.
„Stadtwächter Schrader, sie spucken gerade auf unser Rechtssystem! Sie spucken mit ihren giftigen Lügen auf die Stadtwache. Ich sollte Sie…!“
Jetzt erst erkannte Hieronimus, wozu ihn der Mann gebracht hatte. Er hatte seine Deckung, seine sämtlichen Vorteile für eine rasche Flucht und seine Vorsicht fortgeworfen und befand sich nun auf offener Straße direkt in Reichweite eines bewaffneten Stadtwächters.
„Was wollen Sie tun? Mich etwa wieder beim Hauptmann anschwärzen, weil ich nicht so schön nach der Pfeife tanze wie Sie? Daraus wird diesmal wohl nichts, Herr Sergeant.“
„Nein.“ Hieronimus wich zurück und strich die Uniform des Mannes wieder gerade. „Nein, das will ich nicht. Ich bin hier, weil ich deine Hilfe benötige.“
„Meine Hilfe?“, Rudolf Schrader lachte kurz auf. „Ich kann Sie nicht mal leiden. Der einzige Grund, warum ich Sie nicht schon längst verhaftet und ihren alten Freunden übergeben habe, ist der, dass ich dieses beschissene, intrigante Spiel, welches unsere feine Stadtobrigkeit hier tagtäglich abzieht, nicht mitspiele. Aber um ehrlich zu sein, freut es mich, dass es diesmal nicht irgendeine arme Sau erwischt hat, sondern so ein treues, gewissenhaftes Dienerlein wie Sie. Willkommen in der Wirklichkeit!“
Hieronimus stand kurz vor einem erneuten Ausbruch. Es war wie immer, wenn er sich mit diesem Mann unterhielt, nur, dass ihm diesmal die Macht fehlte, ihn zurechtzuweisen.
Rudolf Schrader starrte ihm noch kurz in die Augen und wandte sich dann zum Gehen.
„Na, dann machen Sie es mal gut, HERR Schmidt.“ Die ausdrückliche Betonung darauf, dass er keinen Rang mehr in der Stadtwache besaß, traf ihn wie ein Messerstich. „Ich werde gespannt darauf warten, wie lange Sie es schaffen, ihren Jägern zu entkommen.“
„Hauptmann Schreiber ist korrumpiert. Er ist der Lakai eines Dämons und plant einen Anschlag auf die Würdenträger von Märkteburg.“ Der Stadtwächter hielt auf einmal inne. „Er plant etwas, etwas Großen und Böses und zwar zum Winterball. Etwas, das uns alle in Gefahr bringt. Ich brauche Ihre Hilfe, um das zu verhindern.“
Rudolf drehte sich wieder um.
„Und er hat Sie bei der Inquisition angeschissen, weil Sie es rausbekommen haben?“
„Ja.“
„Oh, beim Namenlosen.“ Stadtwächter Rudolf Schrader begann plötzlich breit zu grinsen. „Das ist ja herrlich!“
„Herrlich?! Bist du irre, Rudolf, das ist…“
„Na und ob das herrlich ist.“, fiel er ihm ins Wort. „Das beweist nur, dass ich immer Recht hatte und selbst Sie müssen es zugeben. Eine Verschwörung, dämonische Ränke… und alles reicht bis ganz nach oben. Wie geil ist das denn? Oh ja, denen werden wir richtig in die Suppe spucken. Endlich kann ich einmal wirklich den Bürgern dieser Stadt dienen. Sergeant, Sie sind genau zu dem Richtigen gekommen. Ich kenne die richtigen Leute und kann hier und da ein paar Informationen für unsere Mission besorgen. Was genau brauchen Sie?“
„Ich, ähm… ich weiß noch nicht genau.“
„Ah, schon klar. Der Hauptmann war vorsichtig und hat nicht allzu viel durchsickern lassen, was?“
„So in der Art. Ich weiß nur, dass er etwas zum Winterball plant. Vielleicht können Sie mir ja das genaue Datum, den Veranstaltungsort und die Dienstpläne für dieses Ereignis besorgen. Dann sehen wir weiter.“
„Ja. Ja! Das klingt nach einem guten Plan. Ich werd sofort meinem Bruder…“
„Nein! Niemand darf davon erfahren! Das Risiko entdeckt zu werden, steigt mit jeder Person, die wir einweihen.“
„Scheiße, Sergeant, ich werd´s trotzdem weitererzählen. Eigentlich müsste die ganze Stadt davon erfahren! Aber machen Sie sich mal keine allzu großen Sorgen um uns. Ich und meine Leute wissen schon, wie man sich bedeckt hält.“
Hieronimus schüttelte fassungslos den Kopf, das Ganze entwickelte plötzlich ein Eigenleben, dem er nicht mehr Herr war.
„Ich muss dann wieder meine Runde fortsetzen. Wir wollen ja nicht, dass irgendjemand misstrauisch wird, oder?“
„Nein, du hast Recht, Rudolf. In einer Woche treffen wir uns wieder hier. Besorg was du kriegen kannst und sein vorsichtig.“
Der Mann grinste nur breit und drehte sich wieder um.
„Lassen Sie sich nicht töten, Sergeant. Das würde den ganzen Spaß verderben.“
Er hob noch einmal die Hand zum Gruß und war dann um die Straßenecke verschwunden.
Hieronimus sank auf den Müllhaufen hinter ihm.
Er wusste nicht genau, wie er sich gerade fühlte. Erleichtert? Verstört? Hoffnungsvoll? Der erste Schritt war getan und zwar erfolgreicher, als er es sich ausgemalt hatte. Vielleicht brauchte er den Jungen und den Zwerg gar nicht. Die Stadtwache würde das schon regeln.
 
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Kommentare  

Ja die Geschichte wechselt nun etwas intensiver zwischen den humoristischen und ernsteren Passagen auch werden die Charaktere nicht nur oberflächlich angekratzt sondern offenbahren durch die eingehendere Betrachtung auch ihre nicht so heldenhaften Charakterzüge. Dennoch... wird schon das nächste Kapitel wieder etwas Sonne in den Tag bringen.

Jingizu (21.09.2011)

Mir sind die zwei auch etwas fremd geworden, aber Hieronimus gefällt mir sehr. Und ich denke mal in den nächsten Kapiteln wird sich wohl so Einiges klären. Spannend war dieser Teil auf jeden Fall.

Petra (21.09.2011)

Vielen Dank für deine Anregungen Jochen. Wie immer schaffst du es mir Blickwinkel zu eröffnen, unter denen ich die Geschichte bislang nicht betrachtet habe.
Dennoch haben Ahroks Gedanken nichts mit Rachegelüsten zu tun. Es ist ganz einfach nur Feigheit. So befähigt er sein mag Probleme mit Gewalt zu lösen, so schwer tut er sich damit, sich mit zwischenmenschlichen Problemen auseinanderzusetzen - zumindest sollte dieses Kapitel genau darauf hinaus, während Hieronimus derzeit einfach den Fortgang der Geschichte antreiben muss.


Jingizu (20.09.2011)

So rachevoll kennt man Ahrok eigentlich gar nicht. Ich habe ihn noch gut als naiv und sehr abenteuerlustig in Erinnerung. Auch Ragnar ging früher zwar mit Ahrok ein wenig rauh um, aber nie wirklich brutal. Beide waren kampfeslustig, ein wenig töricht und treuherzig. Das war ja gerade das humorvolle an deiner Story. Du kannst ja machen was du willst, aber ich würde nicht allzuviel Problematik in die beiden hineinpacken. Hingegen ist dir Hieronimus sehr gut geglückt. Und sein spießiger Charakter, wie der, trotz seiner Klugheit, immer wieder hervorbricht, hat mich schmunzeln lassen. Obwohl ich ihn ins Herz geschlossen habe, rate ich dir, sei vorsichtig, dass er dir nicht zu sehr in den Vordergrund gerät. Ahrok und Ragnar müssen wieder zu Worte kommen. So, jetzt habe ich genug gemeckert und freue mich auf die nächsten Teile, denn die habe ich noch als sehr spannend in Erinnerung.

Jochen (19.09.2011)

Dankeschön Ingrid. Ich bin ja beruhigt, dass du Ahroks Gedankengänge seltsam aber auch nachvollziehbar findest. Schließlich ist dies ein wichtiges Kapitel um Ahroks Charakter weiter herauszuarbeiten und die neuen Charaktere... nun ja die etwas tiefergehende Geschichte entwickelt so langsam ihr Eigenleben ^^

Jingizu (18.09.2011)

sehr interessantes kapitel, die merkwürdigen gedankengänge von ahrok, der wirklich erwägt, den zwerg umzubringen. nachvollziehbar... ;-)
dann der neue charakter, dieser rudolf mit seinem status als querulant.
bin gespannt, wie’s weitergeht!


Ingrid Alias I (18.09.2011)

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