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Das Schaufenster von Mr. und Mrs. Beetle 11. Kapitel

Kurzgeschichten · Für Kinder
Als Mrs. Beetle ins Geschäft kam, saß Betty Watson bereits im Schaufenster und bearbeitete den Baum, den sie von der vor-österlichen Dekoration behalten hatte. Er wurde jetzt zum Maibaum umgeschmückt. Lange gelbe, orangefarbene und blaue Streifen aus Krepppapier hingen von der Baumkrone herab. Der Kunstrasen wölbte sich zur linken hinteren Seite des Schaufensters an verschiedenen Stellen und bildete eine hügelige Landschaft. Dazwischen ragten Häuser im alten Tudor Stil heraus. Eine Straße führte zu einem Berg an der rechten Schaufensterseite. Betty hatte ihn einige Wochen vorher aus Tonmasse geformt. Unterhalb der Bergspitze saß ein Bär in zünftiger Wandertracht, bekleidet mit einer grüngrauen Jacke, braunen Lederhose und schwarzen Wanderschuhen. Aus König Bär war Wanderbär geworden und an der Straße, tat ein pflichtbewusster Polizist mit Vollbart in dunkler Polizeiuniform und Helm seinen Dienst. Zwerg Burz sah aus wie geschaffen für seine neue Aufgabe im Schaufenster. Alles hörte jetzt auf sein Kommando, zumindest auf der Straße. Das war auch notwendig, denn da gab ´s viele Autos darauf. Eine geschwungene Brücke mit leuchtenden Lichtern führte von den Häusern zwischen den Hügeln über die Straße hin zu der Wiese mit dem Maibaum im vorderen Teil des Schaufensters. Eine Hütte mit dem Schild „Ausschank“ war bereits aufgebaut. Davor standen Tische und Bänke an denen sich die Gesellschaft vergnügen konnte.
„Guten Morgen, Claire“, rief Mrs. Watson, „ich finde Yoko nicht. Haben sie ihn aus dem Schaufenster genommen?“ „Wen?“, fragte Claire verwundert. „Den kleinen braunen Affen.“ „Ach den, nein“, rief Mrs Beetle, „den habe ich letztens verkauft. Betty, warum gucken sie so traurig?
Sie brachte zwei aufrecht stehende Igelfiguren. „Finden sie einen Platz für die beiden in der Dekoration?“ „Mack und Jack heißt ihr,“ beschloss Betty und stellte sie ins Ausschankhäuschen. „Auf euch kommt viel Arbeit zu ...“. „Was sagten sie Betty?“ „Ich hab nix gesagt, Claire, nur laut gedacht.“ „Und was?“ „Dass mir das alles hier sehr fehlen wird.“

Spätabends stand Betty Watson nochmals vor ihrem Schaufenster und betrachtete die neue Szenerie. Sie hatte Max und Tex, die zwei Maulwürfe gemeinsam mit Schlip, Schlap und Schlup, den Eichhörnchen, an einen der Festtische platziert. Das Randolph House war abgebaut.

An den Nachbartisch hatte sie Familie Randolph gesetzt.
Wo waren Lilly und Marlene? Die saßen im Laden im Puppenregal. Dort warteten sie mit vielen anderen Schönheiten, dass sich jemand für sie interessierte und die Konkurrenz in diesem Regal der Schönen war natürlich sehr groß.
Reh Samira stand mit Tabs an einem kleinen Teich hinter dem Ausschankhäuschen. Oben auf dem Berg saß Wanderbär. Alles wirkte still und starr und unheimlich auf sie.




„Seien sie bitte um zwei Uhr in Büro, Mrs. Watson!
Arthur Beetles Stimme ließ nichts gutes ahnen.
Er und Claire saßen bereits im Büro als Mrs. Watson etwas verunsichert den Raum betrat. „Halb so wild, Betty, kein Grund den Weltuntergang zu befürchten,“ lächelte Claire. Es gibt zwei Sachen die wir klären müssen. Gestern gab es einen Fehlbetrag von zehn Pfund. Sie waren nachmittags an der Kasse und ich muss annehmen, dass ihnen dieser Fehler unterlaufen ist.“
Es klopfte an der Tür. Notar Morgan trat ein.
„Kommen sie rein, Mr. Morgan!“
Betty Watson war sehr verlegen. Sie holte ihre Geldbörse heraus, nahm zwei Fünf - Pfund Scheine heraus und legte sie auf den Tisch.
„Das tut mir sehr leid, entschuldigen sie.“
Ohne auf die Unterredung mit Mrs. Watson zu achten, zog Mr. Morgan Dokumente aus seiner Tasche, legte sie auf den Tisch und setzte sich: „Ich sehe, alle sind beisammen, dann können wir die Sache rasch hinter uns bringen. Der neue Käufer ist anwesend?“ Mrs. Watson sah Mr. und Mrs. Beetle erschrocken an. „Sie haben jemanden gefunden?“ „Ich denke, ja,“ entgegnete Arthur Beetle und schaute seine Frau an, „wir müssten nur wissen, ob der Käufer mit dem Preis einverstanden ist. „Betty,“ Mrs Beetle wechselte den Stuhl und setzte sich neben Mrs. Watson und schaute sie ernst an „Möchten sie unser Geschäft kaufen?“ Betty Watson blickte verwirrt abwechselnd zu Mrs. Beetle und zu Mr. Beetle. „Claire, das wissen sie dass ich nichts lieber tun würde.“ Notar Morgan beugte sich vor und wandte sich an Mrs. Watson: „Mrs. Betty Watson, ich habe ihnen folgendes bekannt zu geben. Das Ehepaar Beetle, beide hier anwesend,möchte ihnen das Geschäft, - -Beetlesches Kinderparadies- für den Preis von zehn symbolischen englischen Pfund verkaufen. Wenn sie mit dem Preis einverstanden sind unterschreiben sie bitte diese Formulare hier!"

Fortsetzung folgt …
 
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