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4 Seiten

Andacht Lass dich nicht vom Bösen überwinden

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Andacht
Römer 12

21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.


Ihr Lieben

Ich hoffe und wünsche für euch, dass ihr gesund und munter ins neue Jahr gekommen seid.
Wenn man sich die Schlagzeilen anschaut, drängt sich unweigerlich der Gedanke auf, dass Gewalttätigkeiten, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen wieder einen großen Teil der Sylvesterfeierlichkeiten ausmachten. Schade, es wirft ein trauriges Licht auf die Gesellschaft. Dabei könnte es anders sein, aber, offensichtlich gilt das als unerwünscht, langweilig„aus der Mode gekommen“
also müssen wir damit wohl oder übel leben …

Vor einigen Monaten, ich glaube es war im August, saß ich mit einem Bekannten in einer Eisdiele. Er ist praktizierender Buddhist, ich Christ und wie es oft geschieht, wenn wir uns persönlich oder auf „WhatsApp“ begegnen, tauschen wir uns über dieses und jenes aus, so auch beim letzten Eisessen. An welchem Thema genau wir waren, weiß ich nicht mehr, aber ein Satz, eine Bemerkung seinerseits hakte sich in meinem Gedächtnis fest. „Es kommt darauf an wohin wir unsere Energie lenken,“
meinte er. Anfangs störte ich mich am Wort „Energie“. Als Christ dachte ich dabei an die Aufforderung aus Römer 12/2 - verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes- aber nach längerem Nachdenken schloss ich Frieden mit seinem Ausdruck, ja ich sehe: Recht hat er, mein Bekannter! Gedanken sind ja eine Form von Energie.Wenn da nur nicht immer dieser Gegenwind wäre, ach was Gegenwind, es sind oftmals regelrechte Orkane die uns da entgegen wehen uns haufenweise Dreck und „gefährliche geistliche Gegenstände“ um die Ohren hauen, mit denen wir uns Verletzungen zuziehen können.

In meiner Stadt und besonders meiner unmittelbaren Nachbarschaft gibt es ein Müllproblem. Trotz nicht zu übersehender Hinweisschilder und Androhungen durch die Behörden findet sich bei uns tagtäglich illegal entsorgter Müll. Anfangs ignorierte ich´s, dann räumte ich selbst manchen Müll in unsere Tonne worauf sich die Verursacher wohl dachten: Fein, hier bin ich richtig, mein Müll wird entsorgt – und das ganze gefühlsmäßig eher noch zunahm. Dann ignorierte ich es „bewusst“ und sagte mir, „nee, no way, is nicht mein Problem, ich bin doch nicht deren Clown“
was den Müll natürlich auch nicht verringerte. Mittlerweile rufe ich regelmäßig die Hausverwaltung und die städtische Müllabfuhr an und melde die „Haufen“ - wenn, was auch schon vorkam gegen gehalten wurde, man könne aus terminlichen Gründen erst wieder zum regulären Datum kommen, verweise ich auf Ratten und Mäuse und rufe das Ordnungsamt an, was oft geholfen hat. Wird es besser? Nein! Soll man es bleiben lassen? Nein! Aber mit meinen ständigen Anrufen lenke ich wenigstens die Aufmerksamkeit diverser Behörden an diese Stellen und „erinnere“ den neuen Bürgermeister damit bewußt oder unbewußt an sein Versprechen diesem Problem offensiv zu „begegnen.“.

In der Adventszeit wurden im Fernsehen Leute gefragt nach dem Hintergrund und tieferen Sinn von Weihnachten. Die Antworten die da gegeben wurden reichten aus den Glauben an die gesamte Menschheit zu verlieren. Auch und gerade Leute meiner Generation hatten außer Schulterzucken und verlegenem Lächeln wenig an Wissen anzubieten. Es geht nicht um Wahrheitsgehalt, ob Jesus am 24. Dez. geboren wurde, ob er in einem Stall zur Welt kam etc. Diese Leute sind auch nicht mehr in der Lage ein Märchen der Gebrüder Grimm ansatzweise zu erzählen. Kulturen sind ein wichtiger geistlicher Baustein der Völker. Ich bejahe die Idee des multikulturellen – unbedingt - aber ich muss ja selbst auch in der Lage sein, meinerseits etwas in diesen großen Topf mit einzuwerfen und wenn ich „leer“ bin, kein eigenes kulturelles „Verständnis und Wissen mehr besitze, es mir nicht wichtig ist- dann – nämlich auch das ist eine Form der Liebe, der Hingabe, der geistlichen Pflege- bin ich leider nichts mehr als was der Schreiber des Korintherbriefes ausdrückt … ein schepperndes Blech (1. Korinther 13…1 Wenn ich die Sprachen von Menschen und Engeln sprechen könnte, aber keine Liebe hätte, wäre ich ein schepperndes Blech, eine lärmende Klingel. 2 Und wenn ich weissagen könnte und alle Geheimnisse wüsste und jede Erkenntnis besäße; und wenn ich alle Glaubenskraft hätte und Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, wäre ich nichts.

Den Zustand beklagen tun wir … (fast) alle, aber dadurch kehren die Schriften der Klassiker, das Wissen um sie, nicht auf unsere Schreibtische und in unsere Bücherregale zurück. Als ich in einem Buchgeschäft nach Goethes „Wahlverwandtschaften“ fragte, entschuldigte sich die Verkäuferin mit den Worten: es gäbe ja so viel von ihm und man könne unmöglich seine gesamten Werke vorrätig haben – darauf entgegenete ich: Aber man könnte einen kleinen Grundstock vorrätig haben mit wenigstens den bekanntesten und geläufigsten Werken ...“

Meckern und Klagen hilft der Sache nicht, also, zur Tat geschritten und SELBST wieder anfangen zu lesen, SELBST wieder anfangen sich mit den alten Klassikern zu beschäftigen: Nein, es ist zu Anfang nicht immer ein reines Zuckerschlecken, aber es gibt z.b Lektüreschlüssel zu den einzelnen Werken, die einem das Verständnis zu den Texten öffnen …

Stichwort „Essen“. Neulich war ich mit einem Bekannten in Stuttgart unterwegs und als Mittagszeit war, fragte er, wo wir denn hingehen sollten. Er schlug „chinesisch“ vor. Mit anderen Bekannten erlebte ich ähnliches: Die wollten „afrikanisch“ essen.
Ich mag das eine wie das andere ( lach - bei chinesisch kriege ich leider nach zwei Stunden wieder Hunger ) aber es verwundert mich immer wieder, dass keinem der Gedanke auch mal ans eigene heimische Essen kam. Alles wundert sich, wenn ich den Vorschlag mache doch mal in den „Ochsen“ oder „zum Hirschen“ zu gehen. Also habe ich das beim letzten Treffen moniert und nach kurzem Augenbrauen Heben ließ man sich darauf ein und alle waren hoch zufrieden.

Wir alle, zumindest viele von uns, ärgern uns über solche, die nie Zeit zu haben scheinen, die am liebsten „vorgestern schon da wären wo sie übermorgen hin müssen.“ Ich mache mir manchmal einen Spaß daraus, Leute die mit mir in der Kassenschlange stehen zu fragen ob sie sich vor mich stellen wollen. Manches mal erntet man erstaunte Blicke über die „Großzügigkeit“, manchmal ein knappes „Umpfh“, manchmal schlicht gar nix ...(aber es „fällt auf“ - und wenn auch nur für einen Moment im dauernden Hetzen und Rennen)

Stichwort „Unterhaltung“: Ich meide die Regale der DVD Abteilungen in denen Horrorfilme und Krimis, neudeutsch Crime, einsortiert sind. Abgesehen davon dass ich mich wundere, dass angesichts der täglichen realen Vorkommnisse solche Unterhaltung immer noch freiwillig, bewußt „genossen“ wird, sehe ich nicht ein, auch nur einen Cent, so gesehen den kleinsten Anteil meiner verfügbaren Energie, dafür auszugeben.
Und sollten Talkshows danach bewertet werden, wie lange sie angeschaut werden bevor man weiter zappt, kann man mich auch nicht mehr mit verantwortlich machen für deren Erfolg oder Misserfolg.... Es gibt schöne DVDs, schöne (wenn auch selterner geworden) Filme, die dem Geist und der Seele wohltun und keine Energie rauben, bzw. negative Energie übertragen, aufzwingen.Aber es ist nicht immer leicht, sich bewußt abzuwenden, besonders, wenn solche Sendungen vorgeben, informativ zu sein …

Ja, mein Bekannter hatte definitiv recht mit seiner Feststellung: Es kommt darauf an, wohin wir unsere Energie lenken

und auch diese Aussage:
Römer
21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem – weist darauf hin: Wir sind es letztendlich, die entscheiden können und müssen, was und wen ich mit meiner Energie „nähre“. Es macht keinen Sinn, das Böse zu nähren in dem wir es bekämpfen – es mag vielleicht von hier zeitweilig verschwinden, taucht aber woanders wieder auf und scheint in der einen oder anderen Form da zu bleiben – bis auf den Tag den Gott bestimmt hat – und da sind sich KH und ich ausnahmsweise nicht einig , aber das ist ein anderes Thema ...

Und ich wünsche euch für nächste Woche – Gottes Schutz und Segen!
 
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