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Kopfbahnhöfe, Teil 8 - NICHT FÜR DAS DORF BESTIMMT?

Nachdenkliches · Kurzgeschichten
Mein Kohlrouladenbehelf am späten Samstagmittag kommt gut an. Daddy ist begeistert.
Kurz darauf erscheint Georg. Ich hoffe ja, dass ich mich gestern Abend anständig aufgeführt habe; mittlerweile fehlen mir ein paar Erinnerungen, und da war doch was mit dem Himmel und den Sternen ...
Georg schnuppert herum: „Es riecht hier nach Kohl und nach Kümmel.“
„Sagt mal, seid ihr Niedersachsen alle total auf Kohl und Kümmel fixíert?“
„Ich muss das erstmal probieren, bevor ich mir eine Meinung dazu mache“, sagt Georg.
Ich schaue ihn genervt an. Bin ich jetzt Hausfrau und Köchin? Nein, bin ich nicht. Aber okay, ich hole einen Teller und Besteck, deute auf die Schüsseln auf dem Küchentisch, sage laut: „Bedien dich!“, und grummele leise in mich hinein: Und wehe, du meckerst drüber!
Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Oder doch? Ich habe seit vorgestern nichts mehr von Hardy gehört. Ich habe versucht, ihn anzurufen, aber da tat sich nichts. Und wieso bin ich so unsicher?
„Tony, das ist köstlich!“ Georg nickt Daddy zu. „Sie ist nicht nur hübsch und klug, sondern kann auch kochen!“ Georg ist anscheinend wie jeder Mann, Frauen kochen für ihn - während er fremdgeht. Quatsch, ich weiß das doch gar nicht.
„Sie kann zwar kochen, aber nur wenn sie Lust dazu hat!“, antworte ich daraufhin pampig. Himmel, die typischen Chauvi-Sprüche! Hier auf dem Land hinken sie noch ein bisschen hinterher, obwohl ich den Eindruck hatte, dass Georg anders tickt.
Keiner der anwesenden Männer sagt daraufhin etwas, sie essen einfach nur und es scheint ihnen zu schmecken. Toll für sie, denn ich selber bin im Augenblick total durcheinander. Was tue ich hier? Ich sollte besser bei Hardy sein. Hardy ist so begehrt bei den Frauen und an jedem Tag, den ich in Daarau verbringe, kann eine andere Frau an seinem Horizont auftauchen und sich an ihn ranmachen. Könnte er widerstehen? Ja, ich glaube, dass Hardy mir treu ist, aber dennoch habe ich Zweifel. An ihm oder eher an mir? Jedenfalls will ich nicht länger als nötig hierbleiben. Nach der Beerdigung am Montag werde ich von hier abhauen, denn alles ist geklärt. Das prächtige Blumengebinde mit den schwarzen Trauerschleifen ist schon an Ort und Stelle, nämlich in der Friedhofskapelle von Daarau. Und die Feier danach findet in der Kneipe statt, die meine Mutter vor einem Monat noch bewirtschaftete. Dort gibt es einen riesigen Hinterzimmerraum, in den viele Leute passen werden.
Es schellt schon wieder. Oh nein! Noch mal Kuchen oder Schnaps servieren? Es reicht allmählich.
Widerwillig gehe ich zur Tür, öffne sie - und sehe Hardy vor mir.
Oh mein Gott, er ist wirklich da! Er hat an mich gedacht und jetzt ist er hier bei mir! Ich falle ihm um den Hals, klammere mich an ihn und er hält mich fest.
„Was ist denn los, meine Süße“, sagt er. „Kann es sein, dass du mich vermisst hast?“
„Wäre möglich ...“ Ich küsse ihn leidenschaftlich. Er ist endlich da und ich weiß, dass ich ihn liebhabe.
„Komm rein!“, sage ich. „Mein Vater und ein Bekannter von mir haben gerade gegessen.“ Oh, wieso bezeichne ich Georg als Bekannten? Er ist ein bisschen mehr als das. Ich denke mal, Hardy könnte auf ihn eifersüchtig sein. Egal, Hardy hier zu sehen im Haus meiner Eltern, das ist aufregend, ungewöhnlich und vor allem unerwartet.
Ich gehe mit Hardy in die Küche und sage: „Das ist mein Freund Oliver, aber er wird nur Hardy genannt.“
Mein Vater fängt an zu grinsen, er steht auf und schüttelt Oliver-Hardy die Hand und ich weiß genau, was er dabei denkt, nämlich: ‚Treib meiner Tochter die Flausen aus dem Kopf, fick sie ordentlich durch’. Ich befürchte, dass diese beiden sich prächtig verstehen würden, falls denn und überhaupt ...
Hardy verhält sich vorbildlich, er sagt: „Es tut mir sehr leid, dass Ihre Frau gestorben ist.“
Daddy nickt und schaut traurig drein.
Und jetzt Georg? Auch er schüttelt Hardy die Hand, aber es sieht vorsichtig aus, denn ich habe ihm ja schon einiges über Oliver-Hardy und mich erzählt. Doch dann sagt er gelassen: „Ich werde jetzt verschwinden, denn ihr beide wollt euch sicher alleine unterhalten.“ Bei diesen Worten grinst er seltsam - und verlässt kurz darauf das Haus.
„Und wie geht's den Katzen?“, frage ich Hardy.
„Meine Schwester wird sie versorgen. Das hat sie mir versprochen.“ Das ist gut, denn ich vertraue Regina. Ich frage Daddy, ob er mich noch braucht. Er verneint das. Das ist auch gut.
Also gehe ich mit Hardy ins Souterrain, da wo es im Winter schön warm und im Sommer schön kühl ist, da wo das große Bauernbett steht. Da wo ich mich fieberhaft auskleide und atemlos nackt vor ihm stehe.
Hardy ist da, und ich will nichts anderes als ihn! Ich bekomme ihn. Und er mich auch.
Wieder diese Ekstase, wieder dieses unvergleichbare Gefühl. Wieder Orgasmus, so heftig am Anfang und am Ende wie ein endloses Donnerrollen nach einem Gewitter. Ich klammere mich an ihn und er küsst mich, bis ich nach Luft schnappen muss.
„Aufstehen, meine Süße“, sagt er irgendwann, „ich will endlich deinen unheimlichen Wald sehen, von dem du mir so viel erzählt hast.“
„Habe ich das? Oh bitte, lass mich noch ein bisschen hier liegen. Es war so heftig, das vorhin. Wieso musst du mich immer so schaffen?“
„Weil ich es liebe, dich so zu sehen! Also raus aus dem Bett! Ich will es jetzt wissen.“
„Na gut“, ich quäle mich langsam aus dem bequemen Bett heraus.
„Oh ja, du hast mir immer von dem finstren Tann erzählt und von der Großmutter, den Himbeeren und von der Einsamkeit in diesem unwirtlichen Wald. Nur der Wolf fehlte noch.“
„Stimmt. Aber wir sollten uns beeilen, bevor es ganz dunkel wird.“
„Es gibt doch wohl keine Vampire in diesem Wald?“
„Nein. Und Wölfe bis jetzt auch nicht, aber die könnten noch kommen.“ Ich muss vor mich hinkichern. „Seltsam, nach unserer zweiten Nacht wolltest du auch mit mir in einen Wald gehen.“
„Stimmt, das Wäldchen war schön - und du selber ein bisschen lädiert.“
„Danke!“ Ich war wirklich lädiert, zuviel gesoffen vorher ... Hatte mich von einem Blödmann namens Hardy überwältigen lassen - und war mit einem Gott aufgewacht. Und nun ist dieser Gott bei mir und er liebt mich wohl.
Wir gehen also los. Vor uns bricht gerade die Dämmerung herein und wir sollten uns beeilen, denn bald wird der Wald sich verändern. In der Dunkelheit ist er unheimlich. Manchmal knistert es im Unterholz, manchmal hört man ein Stöhnen. Vielleicht kommt es von trockenen Ästen, die vom Wind bewegt werden, oder von Tieren, die im Unterholz Zuschlupf gefunden haben. Trotzdem flößt es mir Angst ein. Ich weiß natürlich, dass es irrational ist, aber die Phantasie gaukelt einem anderes vor. Übrigens geht niemand aus Daarau in der Dämmerung in den Wald, man bevorzugt einen heiteren Spaziergang am Sonntagnachmittag.
Wir müssen ein paar Minuten laufen. Kommen vorbei an den Gemeindegärten, wo alle Leute im Dorf ein Stück Land bestellen können, gehen vorbei an kahlen abgeernteten Kartoffelfeldern, halten uns immer noch an den Händen und küssen uns oft.
Es ist kalt und ich bin froh, dass ich einen Hoodie unter meiner Winterjacke trage, da kann man die Kapuze über den Kopf ziehen und somit die Ohren warmhalten.
Es wird zusehends dunkler. Vor uns erstreckt sich eine schwarze Mauer aus Fichtenwald bestehend. Dieser Wald ist kein natürlicher Wald, er wurde in den fünfziger Jahren von den Alliierten angelegt und war nur zum Abholzen bestimmt. Mittlerweile hat er ein Eigenleben entwickelt mit Heidepflanzen und Birken. Meine Schwester und ich haben uns einmal am hellichten Tage in diesem Wald verirrt. Wir wussten nicht mehr, wo Norden oder Süden war. Wir kriegten Angst und ich kletterte aus Verzweiflung auf einen Baum, aber von oben war auch nichts zu sehen, nur Wald. Durch Zufall kamen wir auf eine breite Schneise und ab da konnten wir den Weg wieder finden. War schon irre.
Hardy und ich gehen weiter, stolpern über dicke Wurzeln, die den Weg untergraben haben. Über uns ein dichter Vorhang aus Fichten, die den Weg zusätzlich verdunkeln. Tannen können auf Dauer in diesem rauen Klima nicht überleben. Und es ist still hier, sehr still.
„Wir sollten zurückgehen“, sage ich. „Es wird jetzt schnell dunkel, und ich möchte keinem Wildschwein begegnen oder gar einer ganzen Rotte davon.“
„So gefährlich lebt man hier?“
„Nicht immer, aber jetzt schon, denn es gibt kaum noch was zu fressen, also komm!“
Es ist seltsam, Hardy hier zu haben und mit ihm den Wald zu erkunden, denn er ist einen anderen Wald gewohnt, ein harmloses Mischwäldchen, in dem man sich mit einem Schlafsack bedenkenlos niederlassen kann, falls man vorher keine Frau klargemacht hat. Er liebt es ja, mit seinen Cobbers übers Wochenende hin und wieder in die Natur zu fahren, wenn es wärmer wird. Und ich vertraue ihm und werde ihn nicht daran hindern.
„Wir wärmen uns erstmal auf“, sage ich. Er nickt und wir gehen zurück in Richtung Dorf.
Automatisch blicke ich nach rechts, aber ich sehe sie nicht, die diffuse Gestalt aus meiner Kindheit, als ich von den Ferien Abschied nahm. Damals bin ich immer in den Wald gegangen, hatte Angst davor, in die Großstadt zurückzukehren, hatte das Gefühl, jemand würde rechts neben mir gehen, aber ich konnte nie das Gesicht dieser Gestalt erkennen. Trotzdem fühlte ich mich getröstet. Aber jetzt sehe ich kaum etwas, nur eine zerfledderte Vision, die sich vor meinen Augen auflöst. Ist mir egal, Hardy muss es sein, denn wer sonst könnte es sein.
Im Haus meiner Eltern treffen wir Tante Gertrud an, die ältere Schwester meines Vaters.
Natürlich begrüßt Hardy sie vorbildlich, das kann er gut und Tante Gertrud ist natürlich begeistert von ihm. Sie hat Zuckerkuchen mitgebracht, hat wohl gedacht, dass der vom Bäcker nicht reichen würde. Und es gibt heißen Kaffee dazu. Beides tut innerlich gut, vor allem, wenn man äußerlich total durchfroren ist.
Hardy isst den Zuckerkuchen mit Appetit, er kennt ihn ja. Am Tag unserer großen Aussprache, als alles auf den Tisch kam, was wir voneinander dachten, da hatte ich aus Daarau Zuckerkuchen und Mettwurst mitgebracht.
„Weißt du noch?“, sage ich leise.
Er nickt: „Klar doch, Zuckerkuchen und Mettwurst, welch eine Mischung!“ Er greift nach meiner Hand und drückt sie zärtlich.
„Ich habe die letzten Trauerkarten dort hingelegt“, Tante Gertrud deutet auf einen kleinen Stapel mit Briefumschlägen, „und alle mit Zuckerkuchen und Schnaps bedient“, sie weist auf mehrere gespülte Schnapsgläschen hin, und ich kriege sofort ein schlechtes Gewissen. Ich war mit meinem Lover beschäftigt für drei bis vier Stunden, wobei die ersten drei Stunden im Bett stattfanden, obwohl ich die letzten Kondolierenden hätte betreuen sollen.
„Danke schön, Tante Gertrud“, sage ich geknickt. „Ich hätte hier sein müssen.“
Tante Gertrud sind meine Skrupel wohl egal, sie lädt uns nämlich zum Abendessen ein. Hardy schaut bedenklich drein, und ich will ihn nicht allzu sehr mit Verwandtenbesuchen stressen.
„Ach schade, Tante Gertrud!“, sage ich bedauernd, „Ich weiß ja, wie gut du kochen kannst, aber wir haben schon einen Tisch in der ‚Mühle’ reserviert für heute Abend. Aber wir können das immer noch nachholen.“ Die Mühle ist ein bekanntes Etablissement im Nachbardorf, bisschen anrüchig vielleicht, aber man kann dort angeblich gut essen. Möglicherweise hält Daddy sich oft dort auf. Und Georg vielleicht auch? Quatsch, das hat mich nicht zu interessieren.
Tante Gertrud geht kurz darauf. Und wieso habe ich das Gefühl, dass Hardy sich in Wirklichkeit gar nicht für meine Tante interessiert. Na ja, Verwandtschaft ist nicht jedermanns Sache, meine ja auch nicht. Aber irgendwie bin ich enttäuscht. Warum? Weil meine Tante mir leid tut. Ich mag sie sehr, sie hat sich immer um mich gekümmert, als Kind und später auch als Heranwachsende. Sie selber ist kinderlos. Ihr Mann hat sich vor Jahren im Wald erhängt. War es wegen der Dunkelheit in den Nächten oder wegen der absoluten Stille? Auf dem Dorf fällt natürlich jeder Selbstmord auf, weil alle davon wissen. Und in den großen Städten? Da passiert bestimmt noch viel mehr, von dem aber kaum einer was weiß. Wie auch immer: Meine Tante war seitdem auf der Suche nach einem neuen Partner, aber es hat nie geklappt. Und ich hasse es, sie angelogen zu haben.
„Du hast doch bestimmt Hunger, nicht wahr?“, sage ich zu Hardy.
„Oh ja, großen Hunger! Ich glaube, das kommt von diesem unheimlichen Wald.“
Wenn er so großen Hunger hat, warum wollte er dann nicht bei Tante Gertrud essen? Gut, ich passe mich an, obwohl es mir nicht passt. Mag er meine Verwandten nicht? Vielleicht sollte ich drüber nachdenken, aber jetzt noch nicht.
„Wir könnten in die Kreisstadt fahren und in der Pommes-Bude essen. Die ist ausgezeichnet.“
Hardy stimmt mir begeistert zu, und das bestätigt all meine Befürchtungen. Okay, nicht jeder Mann steht auf verzwackte verwandtschaftliche Beziehungen, das kann ich verstehen. Wenn ICH eine Schwiegermutter hätte und diverse andere Verwandte? Weiß ich nicht ... Bis jetzt wurde ich kaum gefordert in dieser Hinsicht, denn seine Verwandtschaft, nämlich seinen Vater und seine Schwester finde ich nett.
Wir essen zusammen in der Pommes-Bude und schlafen hinterher im Souterrain des Hauses. Und lieben uns.
-*-*-
Am nächsten Morgen weckt Hardy mich auf. Es ist fast schon hell draußen und an einem Wintertag bedeutet das: Neun Uhr morgens. Ich bin noch ganz benommen, hatte einen seltsamen Traum. Ja, es war wieder der mit den verschwundenen Türen. Und ich dachte, ich wäre ihn los. Quatsch, ich verdränge ihn einfach, denn Träume sind Schäume, unausgegorenes Zeug vom Hirn gesendet.
Was sagt Hardy gerade? „Und jetzt schauen wir uns mal dein Dorf an! Davon hast du mir ja auch einiges erzählt.“
Der Wald war ja schon enttäuschend für ihn, das glaube ich jedenfalls. Und nun soll ich ihm noch mein Dorf zeigen? „Na gut“, sage ich. „Aber vorher trinken wir noch einen Kaffee und essen Zuckerkuchen.“ Dem Himmel sei Dank ist mein Vater noch nicht wach.
Als Erstes zeige ich Hardy das Rittergut mit den Stallungen und dem Herrenhaus. Die Barone von Dâreux, die dem Dorf den Namen gegeben haben, nämlich eingedeutscht Daarau, sind vor ein paar Jahren in ihre alte Heimat zurückgezogen.
1685 verließen sie Frankreich, nachdem der Sonnenkönig das ‚Edikt von Fontainebleau’ erlassen hatte. Es bedeutete: Alle Calvinisten - in Frankreich auch als Hugenotten bezeichnet - sollten ihrer Religion abschwören oder das Land verlassen. Diese Familie verließ das Land, wollte ursprünglich nach Preußen, landete aber in einem vom 30jährigen Krieg stark verwüsteten und fast menschenleeren Dorf.
Das Gut mitsamt dem Herrenhaus gehört mittlerweile der Gemeinde und die weiß nicht so recht, was sie damit anfangen soll. Als Reiterhof klappte es nicht und jetzt ist es vermietet und verfällt langsam.
Ich zeige Hardy die alten Grabsteine hinter dem Herrenhaus, sie stammen laut Aufschrift aus dem 17. Jahrhundert und liegen teilweise umgestürzt herum. Keinen interessiert das hier. Ich zeige ihm das Mausoleum im Gutspark. „Als Kinder haben wir immer durch die kleinen Fenster geguckt und ich fand es gruselig.“ Hardy lächelt darüber.
Wir gehen weiter, der schmale Weg führt am ersten und dann am zweiten Teich vorbei. Der zweite Teich ist tiefer als der erste und kam mir immer schon unheimlich vor. Danach erreichen wir das Alte Dorf, den ursprünglichen Teil von Daarau - und mit ihm den dritten Teich, der früher wohl der erste war, bevor die Barone von Dâreux die anderen aufgestaut hatten. Der dritte Teich verwandelt sich hier wieder in ein Bächlein, das dem nächsten Dorf entgegen fließt.
„Im Sommer ist es wunderschön hier“, verrate ich Hardy. „Das Bächlein plätschert, Frösche quaken, Enten quaken auch, Vögel singen, Nebel steigt später auf.“
„Ja, im Sommer vielleicht, meine Süße, aber jetzt ist mir kalt, und ich habe ein Verlangen nach geilen Intimitäten mit dir.“ Er grinst dabei anzüglich.
Ich glaube, Hardy ist ziemlich fertig nach dieser Exkursion. Habe ich ihn überfordert? Egal, das sollte er aushalten können. Und natürlich bin ich bereit für geile Intimitäten, aber im Grunde bin ich enttäuscht, hätte mehr Interesse von ihm erwartet.
Eine Stunde später fährt er zurück in die Stadt, denn er muss noch Hausarbeiten seiner Schüler benoten.
Ist das Dorf nicht für Hardy bestimmt? Ich will nicht drüber nachdenken, denn jetzt muss ich erstmal einen Haufen schmutziges Geschirr spülen, das von gestern übrig geblieben ist. Und das lenkt ab.

Zu Teil 9: - ZWEIFEL -*-*- IN KALTER ERDE
http://webstories.eu/stories/story.php?p_id=128717
 
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Kommentare  

Danke Irmgard! Und echt jetzt, du magst meine grüblerische Heldin? Ich bin mir selber nicht sicher, ob ich sie mag. Aber wir werden sehen ... ;-)

Ingrid Alias I (08.04.2022)

Wie immer meldet sich hier eine begeisterte Leseratte. Toller Roman. Ich liebe es, wie du die verschiedenen Charaktere herausschälst und ganz besonders mag ich deine grüblerische Heldin.

Irmgard Blech (06.04.2022)

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