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Endzeit

Fantastisches · Kurzgeschichten
© Bignose
"...nahmen die UFO-Sichtungen weltweit zu. Mittlerweile scheint es gewiß zu sein, daß es sich nicht nur um die panischen Anrufe von Spinnern handelte, sondern tatsächlich..."
KLACK.
Der Fernseher war aus und die Fernbedienung segelte im hohen Bogen auf die Couch.
UFO´s, so ein Käse. Wer glaubte denn in unseren Zeiten wirklich an so etwas?
Ich trank den letzten Schluck Bier, der sich noch in meiner Flasche befand und sah aus dem Fenster. Die Sonne strahlte von einem wolkenlos blauen Himmel herab und das Thermometer zeigte satte 29 Grad Celsius. "Sommer." seufzte ich zufrieden. Mein erster Urlaubstag und schon so ein Wetter. Selbstzufrieden ging ich in die Abstellkammer, um mir eine neue Pulle Bier zu holen, als ich ein lautes WUUUSCH hörte. Dann barsten in der ganzen Wohnung die Fensterscheiben und ich wurde von einer Druckwelle in den letzten Winkel der Kammer geworfen.

Als ich meine Augen öffnete, war ich halbwegs blind. Bunte Punkte flimmerten vor mir und machten mir das Sehen unmöglich. Ich tastete mein Gesicht ab und spürte Blutkrusten und Dreck.
Was war bloß passiert? Eine Gasexplosion? So mußte es sein. Dieser alte Spinner, der die Wohnung unter mir bewohnte, hatte sicher an der Gasuhr gespielt, um seine Rechnung nach unten zu treiben.
Aber Gas im Sommer? Wer heizte denn um diese Jahreszeit?
Es mußte also etwas anderes passiert sein. Ich rappelte mich auf und hinkte in Richtung Wohnzimmer, doch als mein Blick sich klärte, traute ich meinen Augen nicht...
Ridcully am 04.07.2001: Fast die komplette Aussenwand war verschwunden und ich hätte wie durch ein Riesenpanoramafenster auf die gegenüberliegende Häuserfassade und darüber auf den blauen Himmel sehen können. Was meinen Blick aber von dieser Pracht ablenkte, war einerseits der Mauerstaub, der sich nur langsam senkte und vor allem eine glänzende Metallscheibe von fast einem Meter Durchmesser, die offenbar für mein neues Panoramafenster verantwortlich war, und nun auf meinem fast echten Perserteppich vor sich hinkreiselte.

Dann wurde sie langsamer und kippte schließlich mit einem leisen Scheppern auf die Seite. Der Teppich qualmte ein bisschen.

Konnte dieses Ding tatsächlich ein UFO sein? Es sah aus wie ein etwas pummeliger Diskus, allerdings war die Oberfläche aus einem glänzenden Metall, das etliche Furchen und Kraterchen aufwies.

„.b.r.r.r.r.r.“ sagte das UFO, und ich fiel auf meinen Hintern und landete auf den Überresten meines Sofas. Auch der Fernseher war hinüber, wie ich bemerkte.
„.d.a.s..w.a.r..n.e..l.a.n.d.u.n.g..w.a.s.?.“
Das UFO öffnete plötzlich mit leisem Surren zwei kleine, quadratische Rolläden an der Oberseite, und enthüllte zwei dunkelorange glimmende Linsen, die mich zu fixieren schienen. Unter leisem Summen und heftigem Schwanken hob es sich vom Boden und schwebte über mir.

„.h.a..h.a.!.“ sagte es.
Ich war völlig paff, da hämmerte es plötzlich wie wild an meiner Wohnungstür.
„AUFMACHEN!!! STAATSSICHERHEIT!!! SONDEREINSATZKOMMANDO!!!“
 
Naamah am 09.07.2001: Und da wären wir wieder bei dem Thema Gas , besser gesagt Gasrechnung , die unter anderem seit Monaten ausständig war und auch durch den Besuch vom Amt war ich nur verschont geblieben , weil ich auf Unerklärliche Weise dem Zahltermin prompt entschwand . Aber irgendwann ist es dann doch zu spät und man kann den lästigen Schulden nicht mehr entkommen , aber wäre es nur nicht nur diese Kleinigkeit gewesen , nein das Glück entschied sich mich an diesem Tag gleich doppelt zu belohnen . Von was glaubt ihr fängt man wohl an Ufo´s zu sehen ..Dinge die nicht exsistieren . Einbildungen und weiter solche schönen Dinge. Tja da wären wir mal bei der anderen Geschichte und meine Stimmung stieg an diesem Tag wohl ins Unermessliche , wäre ich nur nicht so benebelt gewesen um alles zu realisieren . Dafür bekomme ich das jetzt alles doppelt so schön zu spüren . Jetzt wo ich hier sitze und ..
 
bignose am 12.07.2001: ...auf ein Panoramafenster der Größe eines Jumbo-Jets starre.
Wie hieß die Droge noch gleich? Mein Dosenbier war noch heil und ich wartete seit Stunden, endlosen Stunden, auf das Eintreffen der Feuerwehr, der Polizei, des SEK oder der Zeugen Jehovas. Aber keiner kam. Kein einziger Mensch schien sich auch nur im Geringsten für dieses Ereignis zu interessieren.
Ich saß auf dem Boden, roch das ausströmende Gas, trank mein Dosenbier und freute mich darüber, schlagartig keine Lust mehr auf eine Zigarette zu haben, denn diesmal wäre das Rauchen eine wirklich SEHR gesundheitsschädliche Angelegenheit geworden.
Irgendwann gingen die Lampen aus, während das UFO, oder was auch immer es sein sollte, noch immer schwafelte: "DAS...WAR...EINE...LANDUNG...WAS?"

Als ich wieder erwachte, stand die Sonne eigentlich noch dort, wo sie vorher auch gestanden hatte. Logischerweise musste ich mithin ganze vierundzwanzig Stunden geschlafen haben. Genauso fühlte sich mein Kopf an.
Ich lag noch immer vor einem riesigen, ungewollten Panoramafenster, doch etwas hatte sich verändert. Das "Dach" des UFOs war geöffnet. Im Inneren leuchteten winzig kleine Dioden abwechselnd rot und grün. Einen "Piloten" konnte ich nicht entdecken.
Mit nüchternen Gedanken und ohne den fiesen Kick des Gases (es musste wohl mittlerweile aufgehört haben, auszuströmen), fiel mir langsam auf, dass sich seit dem Zwischenfall noch kein einziger Mensch gerührt hatte. Keine Polizei, keine Reporter, nichts. Ich rappelte mich auf und trat an die Bruchkante, wo meine Wohnung abrupt aufhörte. Leere Straßen, kein Geräusch. Absolute Stille - und eine leere Untertasse in der Wohnung.

Zehn Minuten später war ich auf Streifzug durch die Nachbarschaft. Was ich hier sah, konnte ich nicht glauben...
 
bignose am 17.07.2001: Die Straße, die sich vor mir auftat, gehörte zu den meistfrequentierten Geschäftsstraßen im Viertel, doch alles, was sich auf dem grauen Asphalt bewegte, war eine Zeitung, die dem Wind zum Opfer fiel. Die Geschäfte waren geöffnet, überall leuchteten die Reklamen und man hörte die Endlos-Türglocke des Eisladens um die Ecke, doch damit wars auch schon getan.
Kein Mensch, kein Hund, keine Katze (hier sowieso selten), keine Fliege, keine Tauben (sonst zu Tausenden) - einfach garnichts.
Ich spazierte, mich ständig umschauend, die Straße entlang und wußte einfach nicht, was ich tun sollte. Um Hilfe schreien? Wozu? Ich fühlte mich nicht unmittelbar bedroht und wer bitte hätte mir helfen sollen? Es war ja niemand mehr da.

Zwei Stunden schlenderte ich durch die Stadt und traf nichts, das auch nur im Entferntesten an ein Lebewesen erinnert hätte. Selbst in der Zoohandlung am Bahnhof standen in der Auslage nur leere Käfige.
Ich nahm mir eine kalte Bockwurst in der Pommesbude, die auf dem Weg nach Hause lag und kaute darauf herum. Ich war, trotz der gewaltigen Detonation meiner Hauswand, völlig unverletzt. Eigentlich hatte ich großes Glück, doch wenn ich mir diese Geisterstadt nun betrachtete, zweifelte ich immer stärker daran, dass ich wirklich auf der glücklichen Seite stand...
 
georgina am 10.08.2001: "Vielleicht", so versuchte ich mir einzureden, "ja vielleicht bin ich noch benebelt von dieser Explosion, und alles ist nur ein Traum". Aber der Traum eines Schwerverletzten oder gar Sterbenden? Von weissen Lichtern und Tunneln hatte ich ja schon gelesen, aber das hier war verwirrend und paranoid.
Ich versuchte,meine Gedanken zu fassen., versuchte mir diese Krankenschwester von letzten Jahr vorzustellen. Immer wieder musste ich seit jeher an sie denken.Ihre wallenden Brüste,als ich aus der Narkose erwachte. Und plötzlich durchzog mich der erschreckende Gedanke, diesmal würde alles anders kommen.
Ein Schaudern durchzog meinen Körper und endete an den Haarwurzeln meiner eher dünnbesiedelten Kopfhaut. Ein Grinsen zog sich unwillkürlich und fast unsichtbar über mein Gesicht. "Wie in der Werbung", dachte ich. "Unter dem Haar, dass sie haben ,ist das Haar, dass sie wollen".
Ich schüttelte mich damit meine wirren Phantasien von mir abfallen würden.
Aber ich befand mich noch immer in dieser surrealen Welt. Kein Mensch,kein tier, aber auch keine Aliens...
 
Ronin am 10.08.2001: Nur diese metallene Untertasse. Sie war mir die ganze Zeit gefolgt - für das komische Geräusch, welches Sie dabei machte, hatte ich erst meinen Trauma-artigen Zustand verantwortlich gemacht, bis ich einmal über mich geschaut hatte. Nun konnte ich garnichts mehr glauben: Meine Umgebung wie ausgestorben, ein Panorama-"Fenster" in meinem Wohnzimmer und ein Mini-UFO, das mich auf Schritt und Tritt verfolgte - und zwar über meinem Kopf. Ich fing an, mir ernsthafte Sorgen über meine Zurechnungsfähigkeit zu machen, als sich über mir plötzlich etwas veränderte. Die Untertasse war jetzt zu einer Kugel geworden und blinkte nicht mehr grün/rot sondern blau/schwarz. Ich blieb stehen. Die Kugel stoppte ebenfalls und blinkte nicht mehr. Dann ging ich weiter und das UFO folgte - wild blinkend. Dieses Spielchen trieb ich eine Weile und war davon so fasziniert, dass ich meine Situation ganz vergaß. Auch die allmähliche Veränderung meiner Umgebung fiel mir zunächst nicht auf. Ich war auf dem Weg zurück in meine Wohnung, um mein neues Panoramafenster mit ein paar Bierchen einzuweihen. Insgeheim sagte ich mir sowieso, dass dies alles ein Traum sei, der wohl von ein paar Promille zuviel herrührte. Doch dann kam alles ganz anders. Zuhause angekommen gab es keine Zuhause mehr. Alles war verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt...
 
bignose am 27.08.2001: Ich blickte in der Tat auf einen Krater, der nicht nur das Haus, in dem ich einst wohnte, sondern auch die anliegenden Grundstücke mit allem, was sich darauf befand, verschluckt hatte.
Nicht, dass ich in ein unheimlich tiefes Loch blickte, nein, es war eine Senke, deren tiefster Punkt etwa drei Meter unter meinem jetzigen Standpunkt lag. Ich schüttelte den Kopf und rieb meine Augen, denn diesen traute ich mittlerweile nicht mehr so ganz. Dann sah ich noch einmal genauer hin und der blanke Wahnsinn schien mich zu packen.
Dort, am Fuße der Grube, vielleicht dreißig Meter von mir entfernt, bewegte sich etwas. Winzige Wesen mit einer Art Baumaschinen machten sich daran, eine Siedlung zu errichten. Man konnte auf den zweiten Blick schon die Grundrisse von Bauten erkennen.
Der Aufprall spürte ich kaum, als meine Beine versagten und ich auf meinem Po landete. Alles um mich herum schien endlos zu rotieren. War ich wirklich so betrunken?
Ich sah nach oben und erblickte die Kugel, die noch immer über meinem Kopf verharrte, so als gehöre sie genau dorthin.
Dann ertönte eine Stimme...
 
ronin am 04.04.2002: Und die Stimme sagte:
"Hey Mann! Ich bezahle sie nicht fürs schlafen! Was bilden Sie sich ein? Ich brauche diese Niederschriften gleich morgen früh auf meinem Schreibtisch Müller!"
Ohja, es war eine vertraute Stimme. Und nun wußte ich auch, warum ich mich immer in diese Traumwelten flüchten muss. In dieser Welt bin ich nur ein kleines, dreckiges Nichts.
Da war ich der Einzige..........haaaaaaaach, der Einzige.
 
DelPiero am 04.04.2002: Die Stimme meines pickelnasigen Chefs verursachte in mir fast einen wohligen Schauer, obwohl sie viel zu piepsig und nur eingebildet war. Und auch seine Unart, seinen Schreibtischen immer die Namen von ungeliebten Nachbarn zu geben..., mein Gott, was gäbe ich dafür, ihn von seinem Schreibtisch Müller, seinem Stuhl Grützenhubel oder seinem Regal Mielke-Laibach in realitas schwätzen zu hören...
Versonnen schaute ich wieder in den Krater, der einmal mein zu Hause war. Mittlerweile hatte sich ein regelrechtes Muster gebildet, ja, ich glaubte mich nicht zu täuschen, dass diese Linien und Quadrate die dort entstanden, in erheblichem Masse Ähnlichkeit mit dem Plan unseres Stadtteiles hatten. Sollte da eine Miniaturisierung von Schockemöhle-Ost stattgefunden haben? Meine schöne Vorstadtwelt auf drei Quadratmeter feuchten Mutterboden geschrumpft? Es war zu phantastisch, aber nach alldem, was ich bisher erlebt habe, wohl noch am wahrscheinlichsten. Da meine Beine immer noch etwas taub waren, rutschte ich auf dem Hosenboden zur Seite, um mir einen Stock zu angeln. Mit diesem stach ich unversehens für etwaige Bewohner der Miniaturstadt in mitten eine wie ein Swimmingpool wirkende Pfütze. Ich war ziemlich überrascht, als...
 
öysterboy am 04.06.2002: die Pizza endlich da war und der Lieferant an der Haustür klingelte. Leider wa ich durch die Stimme meines Chefs zu paralysiert um die Situation zu begreifen und daher namen Küche, Einmachglas, Hamster und Kettensäge (ohne Benzin!) nur langsam an Dichte zu während mein Geist noch vollkommen zwischen den Welten schwebte. Eigentlich sehr schade, denn statt mir, öffnete ein gewisser Dr. Fred die Tür, zerrte den Lieferanten ins Haus um ihn an seine Gehirnsaugmaschine anzuschließen. Pech gehabt. Was wohl aus meiner Pizza wurde?
Ich beschloß 1-800 STARWARS anzurufen und wurde prompt nach dem Kennwort gefragt. "YODA SCHICKT MICH" krächzte ich in die Muschel an der noch nasser Sand klebte. Ich schaute mich um. Das Hausdach und die Küche um mich herum war verschwunden (gottseidank, sonst hätte ich wohlmöglich noch etwas mit dem Hamster und der Mikrowelle angestellt) und stattdessen betrachtete ich den Sternenhimmel. Es war angenehm Warm, selbst der Wind, der vom Meer (ohja, hier war ein Meer) herüber wehte hatte eine angenehme Temperatur. Obwohl es nachts war, war es ungewöhnlich hell. Fast so als ob Scheinwerfer auf mich gerichtet wären. Aber es waren keine Scheinwerfer, es war.......... DIE WELTRAUMPOLIZEI! >Endlich
 
Wie soll es weitergehen? Diese Story kannst du selber weiterschreiben.
 
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Kommentare  

muss mich leider redfrettchen anschließen!

darkangel (24.02.2007)

Die Story begann so wie ein typischer Alien-Sciencefiction-Film. Der zweite Teil der vorgegebenen Geschichte gibt eigentlich eine gute Vorlage fürs Weiterschreiben. Doch die WriteOns werden immer absurder und unpassender. Ridcully's Text endet mit einem Sondereinsatzkommando, was im nächsten von Naamah ganz unbeachtet bleibt. Nach Ridcully kann man den Text eigentlich wegfeuern.
Es gibt einfach zu viele Stellen mit "Panoramafenster". Außerdem ändert sich die Story stetig, was man nicht als speziellen Effekt ansehene kann, sondern als Unfähigkeit der Leute, sich an Vorgaben zu halten. Du hast immer wieder versucht, die Situation zu retten, aber es wurde auch immer wieder neuer Blödsinn hinzugedichtet.
Eine gute Idee wurde mit inkompetenten WriteOns versaut.

Schlecht.


Redfrettchen (13.06.2004)

Wenn keiner schreibt - schreib ich eben.

bignose (16.07.2001)

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