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Ballade vom kranken König und seiner wundersamen Genesung

Poetisches · Amüsantes/Satirisches
Der alte König sitzt auf einem hohen Stein
sein müder Blick schweift übers weite Land
wohin er schaut, er nennt dies alles sein
doch es ist dünn, sein Lebensband.

Er stützt den Kopf in seinen Händen
die Macht ist ihm schon lang' zuwider
mag dieses lange Leben doch bald enden
es schmerzen ihn die alten Glieder.

Ein Glied besonders ihm zu schaffen macht
versiegt seit langem scheint die frohe Lust
seit Monden nicht mehr fordernd ist erwacht
in Kopf und Lenden waltet nur noch Frust.

Er hebt noch mal das Haupt in seiner Not
doch nur noch Grauen weit und breit
und was er schaut, ist nichts als Tod
Potztausend, da sieht er eine hübsche Maid.

Die jungen Brüste wippen rauf und runter
nur spärlich eingepfercht im knappen Mieder
und heute sind sie ganz besonders munter
kein Gedanke mehr an seinen Tod, nie wieder.

Oh Wunder, das Leben kehrt zurück ins Glied
und bestätigt sich in seinen Händen
Gewiß, der große Frust wird nunmehr enden
wie immer, ach, ist es das alte Lied.
 
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