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Septembersonntag am See

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Herbst/Halloween
Der Föhn täuscht Sommerwärme vor,
streut Glitzer auf den See,
steckt späte Rosen übers Tor
und in den Rasen Klee.

Das ferne Ufer wirkt ganz nah,
die Luft ist klar und mild.
Die letzten Schwalben sind noch da,
das wohlvertraute Bild.

Die Boote gleiten sanft im Wind,
die Segel leuchten weiß.
Auf einer Schaukel sitzt ein Kind
und lutscht Vanille-Eis.

Verliebte gehen Hand in Hand
und schmieden Zukunftspläne.
Die Alten sitzen still am Strand,
füttern die jungen Schwäne.

Ein letzter Sprung ins kalte Nass,
ganz ohne Publikum.
Ich merk, dass ich’s nun besser lass,
der Sommer, der ist um.
 
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Kommentare  

Liebe Else, Michael und Rolf
Danke für Euren Besuch am See! Zwar sind nun auch die allerletzten Schwalben weggezogen und an den Vormittagen liegt dichter Nebel über dem Wasser. Aber die Nachmittage sind noch genau so schön und es gibt sogar ein paar ganz Unerschrockene, die sich noch immer ins Wasser wagen – brrr...
Mit herzlichem Gruss


Rosalina Brand (20.09.2014)

Wirklich große Klasse vom Anfang bis zum Ende. Um es noch mal mit Wolfgangs Worten zu sagen: Da stimmt wirklich alles und das Tüpfelchen auf dem i ist noch diese süße Pointe.

Else08 (17.09.2014)

Hallo Rosalina,
wunderbare Poesie und wahrlich ich seh dich auf der Bank sitzen und den Spätsommertag genießen. Wie wunderbar du uns an diesem Erlebnis teilhaben lässt, verdient ein großes Kompliment und meine Hochachtung. Es hat mir richtig gut getan ein Moment bei dir auf deiner Bank verweilen zu dürfen.
Von Herzen Dank und liebe Grüße von Rolf


Siehdichfuer (16.09.2014)

Herrlich! So bildlich, als hätte ich (am Bodensee?) daneben gesessen. Aber ich hätte es nur mit den Augen aufgesogen; Du hast es in Worte gekleidet.

Michael Kuss (09.09.2014)

Lieber Wolfgang, lieber Michael,
ich freue mich sehr über eure positiven Rückmeldungen zu meinem September-Vers und bedanke mich ganz herzlich dafür.
Mit einem sonnigen Gruß vom Bodensee


Rosalina Brand (09.09.2014)

Das sind schon die ersten Vorzeichen des Altweibersommers. In die optimistische Grundstimmung tritt ein leiser Hauch von Melancholie. Eine Art von Stimmung, die sich auch in mein Empfinden mischt, wenn der Sommer in seinen letzten Zügen liegt, zumal es auch ein sehr schöner Sommer war.
Ein sehr gutes Gedicht, das von vielen farbenfrohen Wortspielen lebt!
LG. Michael


Michael Brushwood (08.09.2014)

Hallo Rosalina,

das ist ja ein ganz reizendes Gedicht, an dem wirklich alles stimmt: der Reim, die Metrik, der Strophen-Aufbau und vor allem die originellen Bilder, mit denen Du den Abschied vom Sommer ausmalst - kurz und bündig und sehr schön locker. Dazu kommt die knackige Pointe, die alle zu heißen Restsommer-Träume gehörig abkühlt. Auch ich habe erst durch Deinen Text begriffen: Der Sommer, der ist um. Vielen Dank dafür sagt ...


Wolfgang Reuter (07.09.2014)

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