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Sebastian, eine Geschichte für Kinder und Erwachsene, Teil 3 von 3

Kurzgeschichten · Für Kinder
„Möchtest du dir vielleicht hier bei uns etwas Taschengeld verdienen? Der Junge, der uns bis jetzt geholfen hat, trägt nun lieber Zeitungen aus. Wir könnten jemanden wie dich ganz gut brauchen. Was meinst du? “
Herr Lutz sagte, dass er gleich anfangen könne, dann sei dies mit der Schokolade von letzter Woche erledigt.
Sebastian wollte das gerne, er hatte ja Zeit. Er ging mit ein paar Briefen zum nächsten Briefkasten und stellte danach die Einkaufswagen schön in eine Reihe. Das war für die Schokolade von letzter Woche.
„Von mir wird niemand etwas von der gestohlenen Schokolade erfahren, mein Ehrenwort“, sagte der Filialleiter.
Ob er sich im Laden sein Sackgeld verdienen dürfe, müsse Sebastian aber erst mit seinen Eltern besprechen. Wenn sie einverstanden seien, könne er morgen nach der Schule vorbei kommen.
Er rannte den ganzen Weg nach Hause, so glücklich war er. Seine Mutter würde sicher einverstanden sein. Vielleicht würde sie dann mit dem Vater sprechen, denn davor hatte er etwas Angst.
Er würde wieder Taschengeld haben. Er würde sogar auf eine Spielkonsole sparen können.
Zu Hause deckte er den Tisch bevor seine Mutter von der Arbeit kam. Er half ihr auch beim Salat waschen. Und er erzählte ihr von Herrn Lutz.
Von der Schokolade erzählte er ihr nichts. Er sei einfach vorbei gegangen, weil es ihm langweilig gewesen sei.
Die Mutter fragte auch nicht weiter. Sie fand, das mit dem Taschengeld sei eine gute Idee. Sie wolle aber zuerst einmal im Laden vorbeischauen und mit diesem Herrn Lutz reden. Sebastian war froh, dass er das Ehrenwort des Filialleiters hatte.
Er schlief gut in dieser Nacht. Er träumte von einem Computerspiel.

So kam es, dass Sebastian immer nach der Schule zuerst in den Laden ging. Er durfte manchmal beim Auspacken helfen, er stellte die Einkaufswagen in eine schöne Reihe und ging zum Briefkasten, wenn es Briefe zum Versenden gab. Es kam vor, dass er zerstreuten Kundinnen vergessene Sachen nach Hause bringen musste. Da bekam er meist noch ein extra Trinkgeld.
Wenn nicht viel los war, half er der lustigen Kassiererin beim Auffüllen der Gestelle. Das war seine Lieblingsarbeit.

Und dann kam an einem Abend Herr Lutz zu Besuch. Er sprach lange mit seinem Vater, während Sebastian der Mutter in der Küche half.
Als danach Alle am großen Tisch in der Stube zusammen aßen, machte sein Vater ein fröhliches Gesicht und lachte sogar.
Vielleicht würde es doch wieder einmal so werden wie früher, dachte Sebastian.
 
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